EA setzt im vierten Teil der StraßenKickSerie auf Realismus und liefert erbaulich anspruchsvolles Getrickse mit Darstellungsschwächen.
Ein erfreulicher Spurwechsel ist EA da geglückt, mit dem neu entdeckten Realismus im Arcade-Ableger ihres Zugpferds »FIFA«. Nach drei netten aber nur kurzfristig interessanten ersten Schritten wird nun auf Gamebreaker und Comicgrafik verzichtet, um mehr Raum für ernst gemeinte Duelle auf engem Raum zu schaffen. In verschiedenen Modi darf getrickst und gelaufen werden, bis die Controller durchgeknetet sind; online und offline mit allerhand freischaltbaren Items und abwechslungsreichen Herausforderungen. Etwas enttäuschend präsentiert sich dabei die grafische Umsetzung all der hübschen Bewegungen, denn nicht nur der Zusammenprall zweier Spieler verläuft äußerst holprig, sondern auch die Bewegungen am Ball. Und überhaupt scheinen die Akteure ein paar Zentimeter über dem Platz zu schweben. Dazu kommt, dass die KI in den einfachen Schwierigkeitsstufen erstaunliche Tollpatschigkeiten zur Schau stellt – vor allem wenn sie versucht, zum Abschluss zu kommen. Bezugnehmend auf den angestrebten Realismus kann das durchaus verwundern, doch dem Balancing tut es gut und bewahrt FIFA-Einsteiger vor unnötigem Frust. Alles in allem geht es eindeutig in die richtige Richtung, auch wenn Potenzial für etwaige Nachfolger noch klar zu erkennen ist.