Brutal, brutaler, Nails: Schon lange kein so extremes Album mehr gehört. Und das bei einer krass guten Produktion. Grind/ Crust/ Hardcore allerbester Güte.
Es ist schon verwunderlich. Vor ein paar Jahren hätte diese Art von Musik auf reiner DIY-Ebene und höchstens in Squats wie dem EKH stattgefunden. Heute erscheint das zweite Nails-Album richtig gut produziert auf einem (Metal-)Kult-Label und eine eigene Agentur kümmert sich um die Promo. Eine sehr erfreuliche Entwicklung ist das natürlich. Den Weg dafür geebnet haben sicherlich Metalcore-Bands wie z.B. Converge. Dass deren Gitarrist Kurt Ballou bei der Aufnahme zu "Abandon all Life" auch an den Reglern saß, ist also kein Zufall. Und er hat Todd Jones und Co. auch auf die richtige Fährte geführt. In den zehn Songs wird nämlich nicht nur geknüppelt, gekreischt und geschrieen. Das zwar auch, aber eben nicht nur. An den richtigen Stellen gehen Nails runter vom Gas und bringen in die 18 Minuten mit Breakdowns und Mosh-Parts richtig Abwechslung rein. Wer Napalm Death, His Hero Is Gone, Nasum oder eben Converge mag, dem wird Nails 100%ig auch ans Herz wachsen.