Neu erfinden Pillow Fight Club aus Frankfurt am Main auf ihrem zweiten Album „About Face And Other Constants“ weder den Indie-Rock noch den Radio-Pop, aber irgendwas dazwischen machen sie ziemlich richtig.
Es ist die Vielseitigkeit, die das Album auszeichnet, in der die betörende Stimme von Valentina Trovato als roter Faden funktioniert. „Mirror Star“ eröffnet noch unterkühlt mit Sprechgesang, aber schon mit der zweiten Nummer „Not Interesting“ wird der Dancefloor CSS-like gestürmt und wahre Worte gelassen ausgesprochen („You dance like fuck, so you fuck like a duck“), nur um sich gleich im Anschluss zum bittersüßen Pop von „No Gravity“ wieder in die Arme zu fallen („All this distance is so useless, tonight I wanna be somewhere else“). Pillow Fight Club streben nach dem weiten Pop-Horizont, ohne im Mainstream zu versanden. Sie streben nach der Avantgarde, ohne überheblich zu wirken. Der Spagat funktioniert.