Der Palette an ambientösen Arbeiten mit organisch-akustischem Ursprung (diesmal Orgel und Kirchenraum) wird ein reiches Album hinzugefügt.
Man kennt sie seit einigen Jahren: Musikalische Projekte, die allerlei organisch-akustisch Ausgangsmaterial aufnehmen und dann zu meist ambientösen, klar elektronischen Werken weiterverarbeiten. Von diversen Field Recordings bis zum Klang des Wachsens von Bäumen war da schon ziemlich viel dabei. Barbara Morgenstern, Stefan Schneider (To Rococo Rot) und Paul Wirkus nahmen für ihr zweites Album als September Collective die Orgel der Johanneskirche in Düsseldorf als Ursprung – selbstverständlich spielen aber nicht nur die Orgeltöne eine Rolle, sondern mindestens genauso die klangliche Atmosphäre des diese umgebenden Raums. Wenig überraschend dient die Orgel hier auch nicht als klassischer Melodie-Träger – diesen gibt es hier nämlich nicht. Ambientös verdichten sich Sounds und ihr Bearbeitungen, um sich dann wieder in verschiedene Strukturen und Schichtungen aufzulösen. Dass das September Collective darin ziemlich gut ist, war bekannt – und so gibt es auch auf „Always Breathing“ wirklich viel zu entdecken und genießen.