"American Horror Story" ist ein Best of populärer Horror-Momente, eingebettet in den Zwölf-Folgen-Rhythmus einer sich fortschreibenden Geschichte.
"American Horror Story" zitiert Horrorklassiker von "Frankenstein" bis "Rosemaries Baby", schlägt zugleich aber auch eine Brücke zum realitätsnahen Gräuel eines Amoklaufs. Als Schauplatz dient eine viktorianische Villa, in der eine Familie zusehends an den Rand des Wahnsinns getrieben wird. In Rückblenden wird nicht nur die Geschichte des Hauses und seiner Vorbesitzer beleuchtet, letztlich finden deren Geister auch immer wieder den Weg in die Gegenwart. Ein spannender Zugang, der die Serie komplexer erscheinen lässt, als sie eigentlich ist. So entstehen viele Situationen, die anfangs Mysterien aufgeben, später aber im Rahmen des Erwartbaren bleiben. Dabei ergibt nicht alles Sinn und so manches Logikloch könnte ganze Charaktere in sich verschlingen. Auch die Momente des Horrors bleiben zweifelhaft. Zwar gestaltet sich der Weg zum Staffelfinale alles andere als zimperlich, mitunter driftet das permanente Einstreuen blutverschmierter Momente jedoch schnell ins Lächerliche ab. Den Eindruck eines Soap-Charakters muss sich die Serie gefallen lassen, zumal ein über die Staffel aufbauender Schauer fehlt. Dennoch unterhält "American Horror Story" ziemlich gut. Neben der tollen Kameraführung dürfte auch das beträchtliche Maß an Erotik dafür verantwortlich sein.