Ein Hype mit Substanz. Geil und gut. Der feuchte Männertraum der Gitarrengöttin wird gleich im instrumentalen Opener manifest – hier wird auch Musik gespielt.
In den folgenden neun Songs sind Ähnlichkeiten zu den Role-Models Patti, Siouxsie und PJ nicht zu leugnen. Mit Letzterer teilt Calvi den Produzenten, mit Mittlerer das Make-up und den Gesangsstil. Die Songs sind ihre eigenen, durchwegs eingängig und im Trio samt Multiinstrumentalistin und Top-Drummer abwechslungsreich gut arrangiert. Den Kulminationseffekt Album gibt es in einer satten Packung ohne Durchhänger. Selbst in den wortlosen Gesangsteilen wird die exakt richtige Dosis Pathos ausgeteilt. Neben aller Strenge (»The Devil«) schwingt auch Witz mit, das heißt dann »I’ll Be Your Man«. The Edge und Bono in einer Person. Kein Wunder, dass Brian Eno begeistert ist.