Musik, die meine Freundin zu Kaffee und Kuchen-Nachmittagen mit ihren älteren Schwestern spielen würde. Kantenfreier Pop mit Hang zur Belanglosigkeit.
Effi aus Graz macht Musik, die meine Freundin zu Kaffee und Kuchen-Nachmittagen mit ihren älteren Schwestern spielen würde. Das hat sie mir so gesagt, als wir in der Badewanne lagen und sein Album "Astronaut“ hörten. Diese Aussage ist sehr wahr, und sie spricht weder gegen Effi noch gegen die Schwestern meiner Freundin. "Astronaut“ ist voll mit gut gelaunter Popmusik. Es gibt keine Untiefen und Mysterien, keine Kanten und Ecken. Die Platte läuft von Anfang bis Ende durch, ohne dem durchschnittlichen FM4-Hörer auch nur ansatzweise auf die Nerven zu gehen. Alles klingt "nett", man hört dem Multiinstrumentalisten Petritsch die Freude am Musikmachen an und will eigentlich gar nichts böses über den sicher sehr liebenswürdigen jungen Mann schreiben. Aber wenn man sich fragt, welche Eindrücke nach dem Hören des Albums zurückgeblieben sind, ist der Gesamteindruck erschreckend beliebig. Am ehesten tritt noch das Stück "Mars" aus der allgemeinen Beiläufigkeit heraus. Das nächste Mal etwas mehr Mut und Wut?