Nintendo erfindet das Plattformer-Game nicht neu, sondern baut Neues ein, als wäre es immer da gewesen. Das ultimative, perfektionierte Jump’n’Run.
Nintendo hat über die Jahre immer wieder bewiesen, wie aktuelle Plattformer auszusehen haben. Andere hatten zwischendurch Titel mit mehr Eiern und Kanten, den Standard setzte aber immer Nintendo mit einem Mario-Spiel. Nun mischt »Super Mario Galaxy 2« das Genre der 3D-Jump’n’Runs durch, macht dabei natürlich nichts von Grund auf neu, erweitert aber die Features und baut diese in das Spiel ein, als wären sie immer da gewesen: Yoshi ist gekonnt als weitere Spielfigur integriert, Koop-Parts, in denen ein Partner den Spieler unterstützen kann, indem er Feinde abwehrt oder Unterstützungen in schwierigen Parts, bis hin zu einzelnen Stellen, die man komplett vom Spiel erledigen lassen kann. Das klingt komisch und wenig motivierend, ist es aber nicht. Denn das Spiel ist streckenweise verdammt schwer und die Unterstützung so gelöst, dass man sich als Spieler nicht unbedingt blöd vorkommt, wenn man sie in Anspruch nimmt. Die Wiederspielbarkeit einzelner Abschnitte ist nicht nur wegen der absurd hohen Dichte an Geschehnissen und Möglichkeiten auf dem Bildschirm hoch – hat man alle 120 Sterne gesammelt, kann man noch mal 120 Sterne sammeln, die in den Levels an anderen Stellen versteckt sind. Die Präsentation wechselt gekonnt zwischen 2D und 3D und anderen Spielereien und ist jederzeit bunt und vergnügt – ohne deswegen zu nerven. » Super Mario Galaxy 2« ist perfektioniert und gepolished, ohne deswegen jemals glatt und langweilig zu wirken. Ein neuer Standard.