Hypes aus England sind ja grundsätzlich verdächtig. Zu oft sind in den letzten Jahren Bands als Offenbarungen abgefeiert worden, um sich schon kurze Zeit später als bloßes Strohfeuer zu entpuppen. Bat for Lashes, das Alter Ego der aus Brighton stammenden Musikerin und Medienkünstlerin Natasha Khan, ist wieder so ein Hype von der Insel. Ihr Debütalbum […]
Hypes aus England sind ja grundsätzlich verdächtig. Zu oft sind in den letzten Jahren Bands als Offenbarungen abgefeiert worden, um sich schon kurze Zeit später als bloßes Strohfeuer zu entpuppen. Bat for Lashes, das Alter Ego der aus Brighton stammenden Musikerin und Medienkünstlerin Natasha Khan, ist wieder so ein Hype von der Insel. Ihr Debütalbum „Fur and Gold“ sorgte in Großbritannien bereits Ende 2006 für allgemeine Verzückung in der einschlägigen Presse. Mit mehrmonatiger Verspätung ist das Album nun auch bei uns erschienen und es macht den Rummel um Bat for Lashes teilweise nachvollziehbar.
„Fur and Gold“ ist zwar kein Meisterwerk, beeindruckt aber aufgrund seiner Vielseitigkeit und Eigenständigkeit. Oft stimmungsvoll, aber niemals depressiv, ungewöhnlich instrumentiert, aber dann doch poppig gelingt es dem Album, den Hörer immer weiter in seine wundersame Welt von Fabeln und Naturbildern hineinzuziehen. Obwohl Natasha Khan und ihr Produzent David Kosten (Faultline) ihre Verehrung für Künstler wie Björk oder Kate Bush streckenweise nicht verbergen können, was Songs wie „Trophy“ oder „Sad Eyes“ schon beim ersten Hören irgendwie vertraut erscheinen lässt, wandelt diese Musik dank der Verbindung von ungewöhnlichen Arrangements, eingängigen Klaviermelodien und Natasha Khans ausdrucksstarker Stimme dennoch auf ganz eigenen Pfaden. So entsteht ein einzigartig dichter, fast schon barocker Sound, der „Fur and Gold“ zu einem der interessantesten Alben der letzten Wochen macht. Believe the hype!