Die deutschen Doom-Urgesteine haben die letzten Metal-Spurenelemente aus ihrer Musik entfernt und mit viel Jazz gewürzt.
Die verdienten Mühlheimer arbeiten beharrlich an der Weiterentwicklung ihres entschleunigten Soundkosmos. Wer allerdings der abgründigen, düsteren Seite von Doom den Vorzug gibt, dem kann man "Beileid" eher nicht empfehlen. Das Jazz-Instrumentarium tritt bei Bohren schon seit geraumer Zeit immer mehr in den Vordergrund. Die Metal-Vergangenheit ist endgültig Geschichte. Das freut vor allem einen: Mike Patton. Und zwar so sehr, dass er dem ersten gesungenen Track der Bandgeschichte seine Stimme leiht. Weiterentwicklungen soll man nicht schlecht reden. Das Album ist interessant und vielschichtig geworden. Ob man in die eingeschlagene Richtung mitgehen will, ist vor allem eine Geschmacksfrage.