Red Red Meat sind im allgemeinen Musikkanon eine gar nicht mal so wichtige Band, ein bluesiger, semiakustischer Grunge-Ausläufer.
Nichts desto trotz haben sie einige schöne Nummern aufgenommen und mit „Bunny Gets Paid“, ihrem dritten Album, zur Hochform gefunden. „Gauze“ und andere erstklassige Songs leben vom Einsatz der akustischen Gitarre zwischen angezerrten E-Gitarren ebenso wie von der Stimme von Sänger Tim Rutili; die ganze Band kennt um die Bedeutung des Wortes Suff. 1995 wird hier Gitarrenmusik nach dem Ende von Grunge neben anderem auch sanft in Richtung Slowcore-Songwriting gedeutet und „Bunny Gets Paid“ macht sich so im Plattenregal ganz gut neben Rex, Pond und anderen 90er-Jahre-Bands. Die sieben Stücke der Bonus-CD, der gerade erschienenen Special Edition, wissen dem wenig hinzuzufügen. Immer noch schön, aber auch aus der Zeit fallend.