2009 konzipierte Olivier Assayas eine Mini-Serie für das französische Fernsehen über den berüchtigten Terroristen Ilich Ramírez Sánchez, besser bekannt als Carlos der Schakal.
Im Mai dieses Jahres präsentierte der Regisseur eine rund fünfstündige Kinofassung in Cannes. Diese wurde wiederum gekürzt und kommt hierzulande in die Kinos, um nach Filmen wie »Mesrine: L’instinct de mort« und »Mesrine: L’ennemi public n° 1« von Jean-François Richet, oder »Che« von Steven Soderbergh einen weiteren Beitrag zu einem neuen politischen Abenteuerkino zu leisten. Édgar Ramírez besticht zweifelsohne als fantastischer Verkörperer eines terroristischen Phantoms, das durch die Medien der 70er Jahre geisterte und eine Schlüsselfigur des internationalen Terrors darstellte. »Carlos« ist, abgesehen von seiner epischen Länge, gegenüber den oben genannten Beispielen nicht unbedingt außergewöhnlich, dafür aber auch ein niemals langweilig werdender Brocken politischer Unterhaltung.