Schwungvolle Verfilmung einiger Jahre im Leben des republikanischen US-Lobbyisten Jack Abramoff.
Kevin Spacey trägt als Jack Abramoff gut gelaunt durch »Casino Jack«. Er spielt den real existierenden US-Lobbyisten, dessen Geschäfte sich in Richtung Korruption und Mord ausweiten mit offensichtlicher Freude und gibt dem Film das nötige Tempo. Dabei ist das zugrundeliegende Thema nicht ausschließlich lustig und es ist nicht unbedingt naheliegend, in einer Verfilmung des Lebens des Jack Abramoff auf gute Laune zu setzen. Und ja, ein bisschen gehen auch die Zusammenhänge verloren und es ist mitunter nicht immer ganz klar, warum Jack mit wem spricht und welchen Deal er gerade einfädelt. Andererseits ist es genau das, was sein Geschäft ausmacht – dass Jack zwar herausstreicht ,Jude und Republikaner zu sein, gleichzeitig aber für so ziemlich jeden sprechen würde, wenn das Gehalt stimmt. Sehenswert sind außerdem die Nebendarsteller, vor allem Jon Lovitz als leicht dümmlicher Möchtegern-Geschäftsmann und Barry Pepper als – ähm, leicht dümmlicher – Lackaffe. Schade, dass der Film, bis auf seinen Unterhaltungswert, nicht wirkt und daher wenig hängen bleibt – Spaß macht Lobbyismus hier trotzdem.