Als Musikrezensent kann man das Älterwerden nicht nur im Spiegel ablesen, sondern auch an den Releases von Bands/Künstlern, die einen über Jahre hinweg begleiten. Damien Jurado ist so ein Fall. Zwar kann man sich auch bei ihm nicht mehr erinnern, wie viele Releases man bereits besprochen hat, aber zumindest ist der kantige Riese mit der […]
Als Musikrezensent kann man das Älterwerden nicht nur im Spiegel ablesen, sondern auch an den Releases von Bands/Künstlern, die einen über Jahre hinweg begleiten. Damien Jurado ist so ein Fall. Zwar kann man sich auch bei ihm nicht mehr erinnern, wie viele Releases man bereits besprochen hat, aber zumindest ist der kantige Riese mit der melancholischen Stimme einer der Künstler, auf deren Veröffentlichungen man sich immer wieder freut. Die Freude steigt dann noch weiter, wenn die neue Platte nicht exakt so klingt wie der Vorgänger. So geschehen bei „Caught In The Trees“: Die 13 neuen Songs, die den für Jurado so typischen melancholischen Singer/Songwriter-Alternative-Country-Stil mit Elliott Smith- und Bonnie „Prince“ Billy-Referenzen verbinden, wurden diesmal spürbar aufwendiger produziert. Mit „Gillian Was A Horse“ findet sich noch dazu ein durchaus beschwingter Song am Album, den man sich auch gut im Radio vorstellen könnte. Mehr Aufmerksamkeit hätte sich Jurado nämlich seit Jahren redlich verdient.