Liebevoll gezeichnet und vollgepackt mit klasse Pointen. Das Point & Click-Adventure erlebt dank Daedalic Entertainment einen andauernden zweiten Frühling.
"Chaos auf Deponia" ist nach dem schlicht benannten "Deponia" bereits der zweite von drei Teilen der Adventure-Reihe der deutschen Daedalic Studios. Nach wie vor versucht der tendenziell überhebliche und egoistische Rufus den namensgebenden Müllplaneten vor der Zerstörung durch den militärischen Beamtenapparat Organon zu bewahren. Neben anspruchsvollen und zugleich logischen Rätseln ist es vor allem der Humor, der den Kern eines guten Point & Click-Adventures ausmacht. Davon hat "Chaos auf Deponia" in seiner abgedrehten Art reichlich. Selbst wenn manche Dialoge aufgesetzt wirken, eine derartige Fülle an Ideen und Einfällen hat man so schon lange nicht mehr gesehen. Indem das Spiel Situationen absurd auf die Spitze treibt und liebevolle Charaktere präsentiert, fühlt man sich immer wieder an die Genialität der LucasArts-Adventures („Monkey Island“, „Indiana Jones“, „Day of the Tentacle“) erinnert. Ein größeres Kompliment kann man einem Adventure nicht machen.