Bei ihrem ersten Auftauchen vor ungefähr 13 Jahren wurden die Liverpooler, die gerne medizinischen Mundschutz tragen, oft als Mischung aus Suicide und The Velvet Underground beschrieben. Von diesen Proto-Referenzen (Punk, Electro) ist auf Album Nummer sechs nicht mehr viel übrig. »Bubblegum« klingt vielmehr nach Grandaddy auf Acid, ertränkt in klassizistisch-psychedelischem Instrumentarium (Hackbrett, Cembalo, Streicher). Die […]
Bei ihrem ersten Auftauchen vor ungefähr 13 Jahren wurden die Liverpooler, die gerne medizinischen Mundschutz tragen, oft als Mischung aus Suicide und The Velvet Underground beschrieben. Von diesen Proto-Referenzen (Punk, Electro) ist auf Album Nummer sechs nicht mehr viel übrig. »Bubblegum« klingt vielmehr nach Grandaddy auf Acid, ertränkt in klassizistisch-psychedelischem Instrumentarium (Hackbrett, Cembalo, Streicher). Die schläfrig exzentrischen Songs umweht ein Hauch Lennon, in manchen Momenten meldet sich das Walross. Obwohl viel in den Mix geworfen wird, bleibt die Stimmung spektakulär unterkühlt und das Tempo gedrosselt. Verantwortlich für die Top-Produktion ist The-Paper-Chase-Mastermind John Congleton, der endgültig zum Großmeister seines Fachs avanciert. Insgesamt ein sanft schizophrenes Pop-Album – traumhaft.