Low kehren zu einem reduzierteren Sound zurück und überzeugen mit ungewohnten Stimmungen wie Mut, Zuversicht und abermals Einfachheit. Schöner geht sowieso schwer.
Einen Opener wie »Try To Sleep« kann man nicht oft schreiben. Nicht weil er so ausgefallen gut wäre – obwohl er auch das ist – sondern weil jede Band nur wenige Lieder so offensichtlich mit dieser eingängigen Akkordfolge schreiben sollte. Cheesy, aber die Rechnung geht auf. Und schon ist man angekommen im neuen Album der Slowcore-Helden Low. Nach den beiden Werken mit David Fridmann, ist der Sound wieder reduzierter, erinnert schon mal an die Anfangstage der Band. Und zwischen all die dunklen Sound-Vorhänge und verschleierten Melodien schummeln sich hoffnungsvolle, erhebende Momente voller Mut und Zuversicht. So hat man die Band um das Ehepaar Alan Sparhawk und Mimi Parker zumindest schon lange nicht mehr gehört. Wirklich Neu ist auf »C’Mon« dabei nichts und die Band hat sicher schon Alben geschrieben, die mehr Bedeutung und Tiefgang vor sich hertrugen. Die Größe liegt abermals im Verzicht … und in einer von Low zu Recht erwartbaren, musikalischen Schönheit. Erhaben.