Nach einigen sprühenden EPs und folgerichtiger Erregung auf MySpace begann das große Gerangel um die vier Kalifornier. Downtown Records, eine Tochter von Warner und US-Stall von Acts wie Art Brut oder Gnarls Barkley, machte letztlich das Rennen und brachte im Herbst des vergangenen Jahres das vorliegende Album, vorwiegend zusammengesetzt aus Tracks der erwähnten frühen EPs, […]
Nach einigen sprühenden EPs und folgerichtiger Erregung auf MySpace begann das große Gerangel um die vier Kalifornier. Downtown Records, eine Tochter von Warner und US-Stall von Acts wie Art Brut oder Gnarls Barkley, machte letztlich das Rennen und brachte im Herbst des vergangenen Jahres das vorliegende Album, vorwiegend zusammengesetzt aus Tracks der erwähnten frühen EPs, in den Staaten heraus. Mit relativ geringer Verspätung nun die hiesige Veröffentlichung – und was für eine! In unserer Rubrik „Downloads & Streams“ wurde ja bereits vor einigen Monaten nachdrücklich auf den famosen Track „Hang Me Up to Dry“ mit seinem pochenden Bass und dem blindlings eingesetzten Klavier hingewiesen.
Der Genremix aus Bluespop, Americana und Postpunk sorgt aber fast überall für Schwärmereien. Von der amerikanischen Online-Publikation Pitchfork Media mal abgesehen. Die hat die Band nämlich zuerst völlig verschlafen und ihr dann weder die gebührende Anerkennung noch einen spektakulären Verriss gegönnt. Die zugestandenen fünf von zehn Wertungspunkte werden wohl eher den bereits eingesetzten Backlash gegen die zunehmend willkürlich agierenden Mistgabler beschleunigen als den Cold War Kids ernsthaft schaden. In ihren Songs über Obstgärten (ohne Blumfeld-Quatsch), Hotelzimmer und Waschsalons erreichen diese natürlich nicht das Gewicht von Jahrhundertkünstlern wie Pavement oder Neutral Milk Hotel – geschenkt. „Robbers and Cowards“ wird dennoch vielen das Jahr 2007 wunderbar versüßen.