Das Debut von Alice Glass und Ethan Kath aka Crystal Castles ist wie ein japanischer Cartoon der dich entweder sanft einschlafen lässt oder dich mit einem epileptischen Anfall ins Krankenhaus schickt. Das Duo aus Toronto versucht beides so exzessiv, dass es mich beim ersten Hören an den Rand des Ausschalten gebracht hat. Doch für das […]
Das Debut von Alice Glass und Ethan Kath aka Crystal Castles ist wie ein japanischer Cartoon der dich entweder sanft einschlafen lässt oder dich mit einem epileptischen Anfall ins Krankenhaus schickt. Das Duo aus Toronto versucht beides so exzessiv, dass es mich beim ersten Hören an den Rand des Ausschalten gebracht hat.
Doch für das Durchhalten wird man nach weiteren Hörgängen ausgiebig belohnt.
„Crystal Castles“ ist so komplex, unerwartet, teilweise so verstörend und dann doch wieder tanzbar und mitreissend, dass man sich nichts sehnlicher wünscht als auf dem Weg zu einem ihrer Konzerte zu sein. Denn dort funktioniert das Album am Besten: Laut, drückend und mit der 18-jährigen Alice windend auf der Bühne. Es kommt einem vor als befinde man sich in einem wirren Musiknerd-Albtraum der von Yeah Yeahs, Adult und Kraftwerk beherrscht wird. Ob nun Indie, Electro, Wave oder was auch immer, dies ist das dreckigste und somit ehrlichste Album diesen Jahres (bis jetzt jedenfalls).