Jean – Benoit Dunckel „übersetzt“, unter Ausklammerung restriktiver Orthographie, seinen Namen via Deutsch ins Englische. Als Inspiration dienten die bevorzugt verwendeten ebenhölzernen Halbtontasten des Klaviers. Die vorübergehende Abspaltung von seinem Partner Nicolas Godin und dem gemeinsamen französischen Exportschlager Air ist aber dennoch zu begrüßen. Neben Arbeiten für Charlotte Gainsbourgs Album „5:55“, für Sofia Coppolas neuen […]
Jean – Benoit Dunckel „übersetzt“, unter Ausklammerung restriktiver Orthographie, seinen Namen via Deutsch ins Englische. Als Inspiration dienten die bevorzugt verwendeten ebenhölzernen Halbtontasten des Klaviers. Die vorübergehende Abspaltung von seinem Partner Nicolas Godin und dem gemeinsamen französischen Exportschlager Air ist aber dennoch zu begrüßen.
Neben Arbeiten für Charlotte Gainsbourgs Album „5:55“, für Sofia Coppolas neuen Film „Marie Antoinette“ und dem Tagwerk bei Air ist Dunckel irgendwie noch genug Zeit für dieses Solo geblieben. Und bereits der Opener „Be My Friend“, sanfter Seventies-Progpop, deutet an, dass es sich bei dieser Platte weder um Air – Ausschussware, noch um einen Gegenentwurf zum gemeinsamen Schaffen mit Nicolas Godin handelt. Das Stück würde wohl jede Air-Platte bereichern. Außerdem bemerkenswert: Dunckel singt! Zwar mit dickem Akzent und zartem Lispeln, aber dennoch gut.
Im atmosphärischen „Some Men“ beispielsweise über die Suche eines (heterosexuellen) Mannes nach Gott, die quasi zwangsläufig bei einer Frau endet. Das leicht folkige „My Own Sun“, der pure Pop von „Beautiful Woman“ und der New-Wave-Rocker „TV Destroy“ bilden das poppige Grundgerüst eines ansonsten tief in Krautrock und Chanson verwurzelten Albums. Abgesehen vom hyperesoterischen und mehr nervigen als funkigen Mantra „Earth“ ein klarer 3-Punkte-Wurf von Air Darkel.
