Oh, die Jugend von heute! Fladert sich hemmungslos durch die Musikgeschichte und ist dabei unbekümmert wie nur was. So auch David Vandervelde, ein von Michigan nach Chicago umgezogener junger Mann, der sich abseits aller Moden den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts verschrieben hat – dem Teil der 70er, als Punk noch nicht alles über den Haufen […]
Oh, die Jugend von heute! Fladert sich hemmungslos durch die Musikgeschichte und ist dabei unbekümmert wie nur was. So auch David Vandervelde, ein von Michigan nach Chicago umgezogener junger Mann, der sich abseits aller Moden den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts verschrieben hat – dem Teil der 70er, als Punk noch nicht alles über den Haufen geworfen hatte und Progrock nur was für Langeweiler war. Wir reden von Glam, hier allerdings ohne Make-up und Plateaustiefel.
Eine tiefe Verehrung für Marc Bolan und für David Bowie in dessen Ziggy – Stardust – Phase ist in jedem der Töne zu hören, Töne, die mit demselben Equipment aufgenommen wurden wie Wilcos „Yankee Hotel Foxtrott“, und folgerichtig durfte auch deren Jay Bennett bei zwei Nummern die Bassgitarre bedienen. Ansonsten zeigt sich David Vandervelde als Multiinstrumentalist, ausgestattet mit einer Stimme, der es nicht an einem gewissen Maß an Drama und am charakteristischen Timbre mangelt. In den ruhigen Momente kommen die surrealistischen Streicherarrangements von Becks Vater David Campbell zum Einsatz. Klingt nach Referenzhölle, ist allerdings durch und durch gelungen. Diesen 22-Jährigen wird man sich merken müssen.