Dead Son Rising

Gary Numan besingt auf seinem neuen Album seine eigene Wiederauferstehung. In diesem Fall sollte man die Toten lieber ruhen lassen.

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Ja, musikhistorisch ist unbestritten: Gary Numan ist einer der Väter der elektronischen Unterhaltungsmusik. Ohne seine Trilogie „Replicas“, der großartigen „The Pleasure Principle“ und „Telekons“ (alle 1979 bzw 1980 erschienen) hätte es Synthiepop und New Wave wohl nie in der Form und mit dem Erfolg gegeben. Viele Musiker geben ihn und seiner Band Tubeway Army als Inspirationsquelle an, und viele mehr sollten und müssten es tun.

Das ist alles schön und gut, rechtfertigt aber „Dead Son Rising“ nicht. Die Platte ist einfach von vorne bis hinten veraltet und langweilig. Im Prinzip ist jeder Track ein Midtemposong, bei dem ein zäher Brei aus Synthies über ein krachendes Schlagzeug gelegt und mit einem unmelodischen Gesang zu einer Melange industrieller Langeweile vermischt wird. Für "Abwechslung" sorgen zwischendurch ein paar quälend langsame Piano-Intermezzos. Wer diese Art von Musik vermisst, sollte sich 15 Jahre alte Depeche Mode-Platten anhören. Die klingen ähnlich, aber deutlich besser.

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