Die große Kunst der vertonten Melancholie war es, die zuletzt vorherrschte. „Havarien“ wirkte dabei so schlüssig, dass es den Status Delbos als Ausnahme – Erscheinung einzementierte. Wo zuletzt allerdings alles grau in grau erschien, kommt nun Farbe ins Spiel. Das vierte Album des Berliner Trios ist auch sein vielschichtigstes, so nah hat man sich an […]
Die große Kunst der vertonten Melancholie war es, die zuletzt vorherrschte. „Havarien“ wirkte dabei so schlüssig, dass es den Status Delbos als Ausnahme – Erscheinung einzementierte. Wo zuletzt allerdings alles grau in grau erschien, kommt nun Farbe ins Spiel. Das vierte Album des Berliner Trios ist auch sein vielschichtigstes, so nah hat man sich an das Phänomen „Pop“ noch nie herangewagt, nicht nur Streichern, Bläsern und Tasten sei Dank.
Der an Shellac und Sonic Youth gemahnende Gebrauch der Instrumente wird so manchen Zeitgenossen zwar ewig zum Post-Rock-Stempel greifen lassen, doch das hier ist viel mehr – nicht nur den Kopf, sondern auch Herz und Bauch ansprechend und letztlich auch Daniel Spindlers Texte wegen lyrischer.