Fast möchte man A Hawk And A Hacksaw auf den Leim gehen und bei ihrem vierten Album von Authentizität sprechen, so glaubhaft setzen die beiden Amerikaner mittlerweile osteuropäische Klangwelten in Szene:
Schräge, opulente Bläsersätze, an Schwermut leidendes Akkordeon, weinende Fidel, wilde Läufe am Hackbrett, treibende Rhythmik und das alles so gar nicht verlinkt mit westlichen Musikgattungen. (Damit ist ihr Freund Zach Condon aka Beirut ja überaus erfolgreich.) Doch was heißt Authentizität in Zeiten des globalen musikalischen Austauschs? Jeremy Barnes, ehemals Drummer von Neutral Milk Hotel und die Violinistin Heather Trost haben Israel und Osteuropa von Ungarn bis Griechenland bereist und dort Freude gefunden. Musikalisch tun sie das, was Musiker unabhängig von ihrem Geburtsort immer tun: Sie interpretieren. Und das machen sie mit ihren neuen Freunden verdammt gut.
