Der Mönch

Ende des 18. Jahrhunderts schockierte die literarische Vorlage mit expliziten Details. Nun wurde »Der Mönch« verfilmt, die Thematik um Begierde, Tabubruch und Schuld ist eine zeitlose.

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Als Baby wird er vor dem Kloster abgelegt. Die Mönche nehmen sich seiner an, taufen ihn Ambrosio, bilden ihn aus. Er entwickelt sich zu einem leidenschaftlichen Prediger, der es versteht, Menschen mit seinen Reden zu begeistern. Als eines Tages ein geheimnisvoller Novize ins Kloster kommt und sich mit Ambrosio anfreundet, gerät dessen alltägliches Leben schnell ins Wanken: denn jener Novize, hinter einer Maske versteckt, ist eine Frau.

Als 1796 der Roman von Mathew G. Lewis erschien, sorgte dessen Inhalt für einen Skandal. Vor allem Vertreter der Kirche schlugen Alarm und orteten Blasphemie. Die Verfilmung »Der Mönch« von Dominik Moll lockt mit seiner Schuld-und-Sühne-Thematik zwar auch noch 2012, verliert durch Langatmigkeit und Kitsch jedoch schnell an Faszination. Die an sich interessante Geschichte, die leider erst nach einer guten halben Stunde etwas in Fahrt kommt, kann auch vom erneut überzeugenden Vincent Cassel nicht alleine getragen werden. Das ist dann letztlich eher langweilig anzusehen.

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