Klar wäre es uninteressant, knapp 20 unkritische Porträts von Journalisten, die sich mit unterschiedlichen Herangehensweisen durch ihre Web-Tätigkeiten hervorgetan haben, zu sammeln und deren Vorgehen nicht zu verorten und einzuschätzen.
Dieser zweite Band trägt aber die Folgen des Vorgängers: Damals, als der Vorläufer „Die Alpha-Journalisten“ erschien, gab es einen Aufschrei der selbst ernannten Qualitäts-Printpresse gegen die Blogger und Online-Journalisten. Stephan Weichert und Christian Zabel nehmen diesen Konflikt nun etwas zu ernst und letztlich bleiben die im Web Tätigen ein bisschen unter Generalverdacht. Auch wenn etwa Anette Milz klar die Lächerlichkeit dieses Disputs hervorkehrt: In Österreich sind bekanntlich 95% der Medienlandschaft inhaltlich nicht ernst zu nehmen – klar, dass es diesen Konflikt in dieser Form hier nicht geben kann. Und ja, die 20 vorgestellten Schreiber sind interessante und innovative Journalisten, Autoren und Online-Schreiber. in Buchform hält „Die Alpha-Journalisten 2.0“ hier allerdings nicht mit.