Ein harter Film über das triste Leben im Hinterland Australiens, in dem ein Teenager sich in eine äußerst brutale Mordserie verstricken lässt.
Immer wieder haben Filme in den letzten Jahren die Brutalität des Hinterlands zum Thema gehabt. Meist wie in »Winter’s Bone«, die des US-Hinterlands. »Die Morde von Snowtown« zeichnen ein ebenso tristes Bild von einer armen Gegend Australiens, beruhend auf einer wahren Begebenheit. Der Teenager Jamie erlebt mit seiner Mutter und seinen Geschwistern einen traurigen Alltag, in dem der Zusammenhalt mindestens brüchig ist. John ist einer der Freunde seiner Mutter, ein charismatischer kleiner Mann, der einerseits die Kinder unterstützt und andererseits mit seinen Ansichten und Aktionen verschreckt. Jamie hat niemanden anderen, verlässt sich auf John ein und ist wenig später Komplize in einer extrem brutalen Mordserie, die nicht nur einmal Jamies Bekanntenkreis betrifft. »Die Morde von Snowtown« ist ein trauriger und realistischer Blick auf Menschen ohne Chance; Angehörige einer weißen Unterschicht in einer vermeintlich entwickelten Welt. Der Erzählton ist langsam, die Bilder sind eindringlich und verstörend brutal und der Film keiner, den man sich gerne antut. Großartig ist er natürlich trotzdem.