Superpunk bleiben lässig, runden sich aber etwas in Richtung Pop ab. Die Qualität bleibt und der Widerstand wird nur anders verpackt.
Superpunk haben wieder die Lässigkeit für sich gepachtet. Zeitlich gefühlt haben das die Hamburger Altvorderen ja eigentlich schon immer, zumindest was funktionierende Singles betrifft. Die erste ihres mittlerweile sechsten Albums hört auf den Namen „Das Feuerwerk ist vorbei“ und erzählt von der Einsamkeit in einer Villa. In ihrer großzügig ausgespielten Musikalität (Geigen, Piano usw.) und dem beschwingten Soul-Pop erinnert das an die eingängigen Songs eines Moneybrother. Doch mit Eingängigkeit hatten die Hamburger auch so nie ein Problem, eher mit Ähnlichkeiten. Bernd Begemann hat „Die Seele des Menschen unter Superpunk“ produziert und damit die Nuancen zwischen Northern Soul, Sixties Punk und Rock’n’Roll betont. Das Ergebnis sind Songs wie das ruppige „Das waren Mods“, das sanfte „Alle Lieben Dich, Daniela“ oder das beschwingte „Babylon Forever“.Wirklich neu klingt bei diesen Herren nunmehr wenig, aber dafür nach neuerlich gereifter Popmusik.