Auf seinem 14. Album ist Nick Cave Jesus und Lazarus in einem. Um der Gefahr zu entgehen, mit dem Etikett „Pop-Barde“ in der Ausprägung „für Bildungsbürger“ in Pension zu gehen, gönnte er sich erst kürzlich mit Grinderman eine Auszeit vom beherzten Kopfmenschentum und widmete sich einer Blues-Raserei, die rein von der unteren Körperhälfte gespeist wurde. […]
Auf seinem 14. Album ist Nick Cave Jesus und Lazarus in einem. Um der Gefahr zu entgehen, mit dem Etikett „Pop-Barde“ in der Ausprägung „für Bildungsbürger“ in Pension zu gehen, gönnte er sich erst kürzlich mit Grinderman eine Auszeit vom beherzten Kopfmenschentum und widmete sich einer Blues-Raserei, die rein von der unteren Körperhälfte gespeist wurde. Viel davon nahm er in die Firma namens Bad Seeds mit – und siehe da: Jesus Nick erweckt seinen Kumpel Cave von den Toten und dem fällt nichts Besseres ein, als sich ins volle Leben zu stürzen, um es möglichst schnell wieder zu Ende zu leben. Dieses Album ist in seiner musikalischen Sprache wieder recht nah an „traditionellen“ Ausformungen von Blues und Rock. In seiner Dringlichkeit schließt es Birthday Party und den frühen Bad Seeds an und damit an dem Grund warum Nick Cave einst groß wurde.