Moebius zeigt auf Ding wie ereignisreich Monotonie sein kann. Und das rauer als zuvor.
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Was der Pionier der komplexen Soundkonstruktion da so despektierlich als Ding bezeichnet ist in Wahrheit ein Meisterwerk. Moebius schöpft bei den verwendeten Sounds aus dem Vollen. Jeder Track ist ein Universium für sich, in zahlreichen Schichten aufgebaut: Einmal als Collage, einmal mit gegenläufigen rhythmischen Texturen oder verschleppten Grooves, aber immer linear, stoisch nach vorne strebend. Am bemerkenswertesten ist aber, dass der Meister wieder deutlich rauer und rumpeliger klingt als auf den Vorgänger-Alben. Hans-Joachim Roedelius, sein langjähriger Kollege bei Cluster, hat ihn nicht zu Unrecht als Punk bezeichnet.