So hat man Marvin Gayes »Sexual Healing« wohl noch nie gehört: der Gesang reduziert auf flackernde Sample-Partikel und verzerrte Stimmen im Wechseltempo eines hyperventilierenden Hip-Hop, dazu ein hochfrequent hektisches Drum-Gewitter und druckvolle Bässe, die wie hunderte kleine Ohrfeigen funktionieren. In Chicago wird das Juke genannt, und es beschreibt eine relativ junge, schnelle Spielart von Ghetto-House. […]
So hat man Marvin Gayes »Sexual Healing« wohl noch nie gehört: der Gesang reduziert auf flackernde Sample-Partikel und verzerrte Stimmen im Wechseltempo eines hyperventilierenden Hip-Hop, dazu ein hochfrequent hektisches Drum-Gewitter und druckvolle Bässe, die wie hunderte kleine Ohrfeigen funktionieren. In Chicago wird das Juke genannt, und es beschreibt eine relativ junge, schnelle Spielart von Ghetto-House. Planet Mu sei Dank kommt dieser Sound nun auch nach Europa – etwa in Form des 20-jährigen DJ Nate, der neben Vorreitern wie DJ Roc und DJ Rashad mit seiner Track-Sammlung »Da Trak Genious« als Gallionsfigur dieses kleinen Hypes gilt. Mit einer Vorliebe für eingängige Piano-Melodien und R&B-Vocals, die er in seine herausfordernden Sound-Splitter-Songs einfügt, dürfte er bald schon auch bei uns von sich reden machen.