David Michael Stith hätte für sein Full – Length – Debüt kaum einen besseren Titel wählen können: Die Songs von "Heavy Ghost" sind geisterhaft, es spukt, man weiß nie, wessen Seele hier ihr Unwesen treibt. Zwar stammt der Kunsttheoretiker aus einer streng religiösen Familie, Geister werden aber sicher nicht ausgetrieben. Stiths Musik ist flüchtig, gemahnt […]
David Michael Stith hätte für sein Full – Length – Debüt kaum einen besseren Titel wählen können: Die Songs von "Heavy Ghost" sind geisterhaft, es spukt, man weiß nie, wessen Seele hier ihr Unwesen treibt. Zwar stammt der Kunsttheoretiker aus einer streng religiösen Familie, Geister werden aber sicher nicht ausgetrieben. Stiths Musik ist flüchtig, gemahnt bisweilen an Antony And The Johnsons, bleibt dabei aber ätherischer, lässt sich fast nicht greifen und berührt dennoch. Zwischen zarten, dunkel und nahezu unheimlich angehauchten Folk – Songs, die von der Stimme des 28 – Jährigen, seinem Klavier, zittrigen Streichern und kratzenden Akustikgitarren getragen werden und der Lust an von Field Recordings angetriebenen Klang – experimenten erstreckt sich der Kosmos eines der momentan wohl spannendsten Musikers unserer Zeit. Ganz groß.