Bitter und trostlos lässt Cheang Pou-Soi Thriller-Konventionen hinter sich, wenn ein Killer von einem Polizisten verfolgt wird. Brutal.
Mit »Dog Bite Bog« fährt Cheang Pou-Soi konventionelle Serienkiller/Cop-Thriller nicht nur an die Wand, sondern gleichermaßen in die Magengrube. Mehr Härte in der Konfrontation aber auch den abgebildeten Milieus ist derzeit schwer vorstellbar. Pang ist ein Serienkiller, der als Kind in Kambodscha seinen Eltern weggenommen und zum gewissenlosen Kämpfer ausgebildet wurde. Bei einem Auftrag in Hongkong gerät er an die dortige Polizei und den jungen Inspektor Ti-Wai, der ihn mit krankhafter Verbissenheit und Brutalität zu verfolgen beginnt. Pou-Soi kümmert sich dabei weniger um Thriller-Konventionen oder klassische Spannungsverhältnisse, stattdessen tritt er dem Zuseher mit Trostlosigkeit und Härte sehr direkt entgegen. Beinahe humorlos lässt Pou-Soi Coolness und Thriller-Ästhetik hinter sich und pflegt stattdessen in seiner Ästhetik einen trockenen Realismus. Es gibt hier keine Helden und kein Entrinnen; nur ein mythologisch aufgeladenes Ende.