Die Filme von Douglas Sirk sind US-Melodramen, die sich durch Vieles von anderen Genrevertretern unterscheiden. Sirk urteilt nicht über die Personen, schafft Schattierungen, arbeitet mit selbstständigen und starken Frauenrollen und bietet so eine Alternative. Almodovar soll ein Fan seiner Filme sein und Fassbinder von ihm gesagt haben: "Sirk hat die liebevollsten Filme gemacht, die ich […]
Die Filme von Douglas Sirk sind US-Melodramen, die sich durch Vieles von anderen Genrevertretern unterscheiden. Sirk urteilt nicht über die Personen, schafft Schattierungen, arbeitet mit selbstständigen und starken Frauenrollen und bietet so eine Alternative. Almodovar soll ein Fan seiner Filme sein und Fassbinder von ihm gesagt haben: "Sirk hat die liebevollsten Filme gemacht, die ich kenne, es sind Filme von jemandem, der die Menschen liebt und sie nicht so verachtet wie wir das tun". In "All meine Sehnsucht" (1953) besucht Barbara Stanwyck ihre Familie, die sie vor zwanzig Jahren verlassen hat, um nach eine Affäre einen Skandal zu vermeiden. In "Es gibt immer einen Morgen" (1956) bringt eine ebenso grandiose Barbara Stanwack einen Familienvater ordentlich ins Wanken und im schwachen "Der letzte Akkord" (1957) verliebt sich eine Amerikanerin in einen europäischen Dirigenten. Die ersten beiden Filme zeigen die größe von Douglas Sirk – mutige, weil ambivalente Ansichten mitten im Familien-Genre Melodram.