Wie so viele nordamerikanische TV-Formate verhandelt auch die kanadische Serie »Durham County« ein vorstädtisches Idyll.
Doch wenn der vertraute Nachbar schon zu Beginn der Serie als manischer Serienmörder und der Hinzugezogene als Kommissar mit Gewaltvergangenheit etabliert wird, ist schnell klar, dass es hier um die die schaurigen Abgründe hinter den schnöden Mittelstandsfassaden gehen soll. Erfrischend anders ist hier der Umstand, dass wesentliche Charaktere, quer über die Handlungsstränge hinweg verschränkt, in ambivalenter Weise miteinander in Verbindung stehen. Das erhöht wiederum das Spannungspotential enorm und vertieft die Figurenzeichnung. Gemeinsam mit der gelungen düsteren, aber manchmal auch ein wenig zu konventionell geratenen Bildästhetik ergibt das sechs aufregende Episoden voller Überraschungen.