Biederer Präsentätion und mäßigem Leveldesign zum Trotz ist "Earth Defense Force 2025" kein schlechtes Game. Denn die Massenschlachten mit B-Movie-Charme erzeugen vor allem im Zusammenspiel mit Freunden eine wahre Zerstörungsorgie.
Wer weiß, was ihn erwartet, ist klar im Vorteil. Das trifft insbesondere auf "Earth Defense Force 2025" zu: bescheidene Technik (schwache Texturen, regelmäßig holprige Bildrate), stümperhafte Präsentation und ein Leveldesign, das auch im vergangenen Jahrtausend keine sonderlich gute Figur gemacht hätte. Das war bei der Serie mit B-Movie-Charme schon immer so – und wird sich vermutlich niemals ändern. Wer das akzeptiert, könnte hinter der hässlichen Schale eine wahre Spielspaßgranate entdecken: lokaler oder Online-Multiplayer vorausgesetzt. Denn einmal mehr ist es eine Freude, mit Brachialgewalt den Weltfrieden wiederherzustellen. Überdimensionale Käfer, Spinnen und Ameisen, haushohe Roboter und gigantische UFOs werden mit einem üppigen Waffenarsenal attackiert und ohne Hemmungen ausradiert; schließlich sind die Aliens die Bösen und wir die Guten! Im Namen der Gerechtigkeit und für die gute Sache (Erde retten!) töten wir nicht nur alles, was sich uns in den Weg stellt, sondern legen dabei auch ganze Stadtteile in Schutt und Asche. Das rockt! Monster- und Raumschiffdesign weisen (einmal mehr) darauf hin: die Entwickler müssen große Fans der Low-Budget-Monsterfilmen aus den 1950ern sein. Die neuen Klassen spielen sich erfreulich verschieden, sind bis auf den einsteigerfreundlichen Ranger aber eher für erfahrene Spieler geeignet. Lobenswert ist die Möglichkeit, nicht nur online sondern auch via Splitscreen gemeinsam gegen die Invasion vorzugehen. Das ist übrigens dringend zu empfehlen, gibt "Earth Defense Force 2025" doch spielerisch nicht sonderlich viel her. Wer ein Faible für Trash hat und sich einfach mal so richtig austoben will, könnte jedoch etliche Stunden ordentlich unterhalten werden.