Die polyrhythmischen Klangforschungsreisen der Brüder Whitefield sind stets weitläufig und zielorientiert. Sie spüren den Funk – weltweit.
Der Ton, für den die Whitefield Brothers auch rund sieben Jahre nach ihrem Debüt „In The Raw“ stehen, ist ein hörbar rauer. „Raw Soul“ lautet die Eigendefinition ihres Sounds, der sich jenseits von Afrobeat-Einflüssen auf psychedelische Weltreise begibt. „Earthology“ beginnt, namentlich passend, mit einem Crash-Becken, das schwer nach Urknall klingt. Davon ausgehend werden in der ersten Albumhälfte sämtliche Gaststimmen als gleichwertige Elemente exakt in die ganzheitlichen Arrangements eingebunden. Vor allem bei Mr. Lif bzw. Percee P und MED fühlt man sich an elektronisches Sampling erinnert, so klar erscheinen die Kompositionen, trotz all dem Scheppern. Von dort weg intensivieren die Gebrüder dann ihre polyrhythmische Klangforschung, samt asiatischen, arabischen oder afrikanischen Instrumenten und Spielweisen. Doch bis zum Finale driften sie nie in belangloses Improvisieren ab, sondern behalten stets ihr Ziel vor Augen: cleverer Funk mit taktgenauen Breaks.