Escapado haben seit ihrer letzten Platte (»Initiale«, 2007) eine Art Nahtod-Erfahrung durchlaufen: Zwei Bandmitglieder sind gegangen, zwei neue hinzugekommen.
Musikalisch ist sich die Band dabei treu geblieben – auch »Mont-gomery Mundtot« ist irgendwo zwischen Screamo und Post-Hardcore im Stile von At The Drive-In angesiedelt. Genau das ist aber auch das Problem. Für Screamo ist man nicht mehr kompromisslos genug bzw. technisch zu versiert, und At The Drive-In sind einfach eine Nummer zu groß. Mit »Gezeichnet« findet sich zwar so etwas wie ein Hit unter den elf Songs, insgesamt verströmt »Montgomery Mundtot« jedoch eine eigenartige Unruhe, die einen nicht richtig ins Zuhören kommen lassen will. Escapado sind aber ohnehin eher eine Live-Band, und da dürften sie wohl weiterhin ein ordentliches Spektakel bieten.