Was haben Achtziger Jahre Spielkonsolen und „We are enfant terrible“ gemeinsam? Viel. Was haben „We are enfant terrible“ und Innovation gemeinsam? Wenig.
Der Drang uns musiktechnisch an längst vergangene Kindheitstage zu erinnern, will einfach nicht nachlassen. So machen es sich auch „We are enfant teribble“ auf ihrem ersten Album „Explicit Pictures“ zum Ziel, elektronisch gestütze Konsolengeräusche bis zum Erbrechen durch die Boxen zu blasen. Im Grunde ja nicht schlecht, aber mal ganz ehrlich, sollte man nicht endlich die Abfahrt nach Innovations-Ville nehmen ehe man sich auf der Plagiats-Autobahn verfährt und zum „We are enfant démarquer“ wird? Ein 45-minütiges, rein auditives, Nintendo Spiel wird mit der Zeit einfach anstrengend und ist sicher nicht mehr so lustig, wie es das vor ein paar Jahren noch war. Erfrischend jedoch ist die Tatsache, dass Sängerin Clo nicht viel von Einheitssprache hält: Einmal singt sie Französisch, dann wieder Englisch. Code-Switching als oberste Prämisse also. Diese verrückten Franzosen.