Fair, fundiert – und verständlich!
„Schauplatz Computerspiel“ schafft eine ausgeglichene Basis, um über Computer- und Videospiele zu reden: Fair, nicht verharmlosend aber auch niemals simple Lösungen unterstützend.
„Digital Divide“ und im Speziellen der „Ludic Divide“ zwischen jenen, die Computerspiele spielen und jenen, die das nicht tun: Dieser simple Unterschied ist schwer zu überbrücken und gleichzeitig für so viele Vorurteile (auf beiden Seiten) und Missverständnisse verantwortlich. Eine breiter werdende mediale Berichterstattung über Games, Events wie die Game City, aber auch das notwendige Dazulernen von Pädagogen, Eltern und anderen mit Kindern und Jugendlichen Arbeitenden führt zu einem Interesse an der Thematik und dieses sorgt für eine Nachfrage nach einfach verständlichen, ausgewogenen und fundierten Informationen zum Thema (Kinder und) Computer- und Videospiele. Einer der besten Ansprechpartner ist in dieser Sache seit langem Herbert Rosenstingl vom Ministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend. Gemeinsam mit Konstantin Mitgutsch von der Universität Wien ist er einer der inhaltlich Verantwortlichen für die Fachtagung Future And Reality Of Gaming (www.bupp.at/frog) im Rahmen der Game City. Gemeinsam veröffentlichen die beide nun auch „Schauplatz Computerspiel“, ihr zweites Buch, das genau diese Nachfrage abdeckt. Wissenschaftlich fundiert und ausgehend von ihrer eigenen medienpädagogischen Arbeit, schreiben sie allgemein verständlich und nachvollziehbar darüber, was Computerspiele sind („Grundsätzliches“), über „Fragwürdiges“ wie Gewalt oder exzessives Spielen, „Förderliches“ aber auch sehr „Praktisches“, wie Eltern und Pädagogen mit Games umgehen können. In dem Thema bisher unbewanderte Leser bekommen so eine fundierte Grundlage, aber auch schon viele Details, Argumente und Tipps für die Praxis. Auskenner erfahren zwar wenig an sich Neues, haben die Zusammenhänge aber wohl bisher selten so simpel und schlüssig dargelegt gelesen und bekommen damit nicht zuletzt brauchbares Futter für Diskussionen. Herbert Rosenstingl und Konstantin Mitgutsch ist ein wichtiges und hervorragendes Buch gelungen, das nicht in erster Linie neue Erkenntnisse liefert, sondern Bekanntes leicht vermittelbar zusammenführt. In diesem Sinne das wohl bisher beste Buch als Einführung in die Thematik Games.