Eine ruhige, beengende Studie über Verlust, Obsession und Schuldgefühle die »Drive«-Regisseur Winding Refn nur sanft in Richtung Psychothriller dreht.
Seit der Ermordung seiner Frau in einem Parkhaus plagt den Kaufhaus-Security Harry (John Turturro) die Frage nach dem Motiv für diese schreckliche Tat. Wie ein Besessener sammelt er jedes noch so kleine Detail, auch wenn vom Täter jegliche Spur fehlt. Sein unaufhörlicher Drang nach Gewissheit bringt Harry dabei nicht nur fast um seinen Job, sondern auch an seine körperlichen Grenzen. »Fear X« ist ein beinahe lethargischer, jedenfalls aber beengter Psychothriller des dänischen Regisseurs Nicolas Winding Refn (»Drive«, »Pusher«) aus dem Jahr 2003, der den Protagonisten immer wieder zwischen Real- und Traumwelt wechseln lässt. Am Ende des Films sind die Fragen keineswegs weniger geworden und auch die vereinzelten Antworten lassen den Seher eher unbefriedigt zurück. Wer mit dieser Ungewissheit leben kann, der findet in »Fear X« eine sich langsam steigernde Einzelstudie über Verlust, Obsession und Schuldgefühle.