Klingt nach Genie und Wahnsinn. Mit Schwerpunkt auf letzterem.
Allzu sehr sollte man das Begriffspaar Genie und Wahnsinn ja nicht strapazieren, aber bei den Flaming Lips ist das schon o.k. Seit 20 Jahren steht die Band aus Oklahoma für großes Theater im Geiste ihrer Säulenheiligen Pink Floyd und David Bowie, für eine Weirdness, der der Geschmack von reichlich Acid anhaftet. Da die Mannen um Wayne Coyne ihr Theater verdammt gut machen, haben sie viele Freunde oder eben Fwends. Mit einigen von ihnen haben sie dieses überbordende und sperrige Album aufgenommen.
Rapper Biz Markie, die Elekroniker Neon Indian, Saubartl-Crooner Nick Cave und viele mehr finden sich auf der Kollaborationsliste. Sie alle schaffen es nicht, der Musik der Lips ihren Stempel aufzudrücken. Das schafft nicht einmal Erykah Badu, deren Stimme in Roberta Flacks „The First Time I Ever Saw your Face“ irgendwo aus dem All zu kommen scheint und die manchmal im zähflüssigen Instrumentalbombast unterzugehen droht. Das beste Stück des Albums ist „Do it!“. Mit Nachdruck gibt Yoko Ono diese zwei Worte immer und immer wieder zum Besten. Am tribalistischen Rhythmusteppich zischeln und knarzen allerlei seltsame Sounds. Das klingt nach Genie und Wahnsinn. Mit Schwerpunkt auf letzterem.