Gäbe es im Lehrbuch für Musikschaffende das Kapitel "Wie setzt man Existenzialismus und Melancholie musikalisch um", würde da in etwa stehen:
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Man verwende einen dichten Orchesterteppich als Unterlage, ziehe eine Akustikgitarre als Zwischenebene ein und trage darüber mit Bariton-Stimme bedeutungsschwere Texte vor. Als Beispiele würden Tindersticks oder The National genannt. Das Ein-Mann-Projekt Rome aus Luxemburg erweist sich hier als Musterschüler. Jerome Reuters erzählt mit finsterem Timbre Geschichten aus dem inneren Exil, die Gitarre bedient sich beim Flamenco und in den Orchesterteppich sind Sprachsamples und sphärische Klangschleifen eingewoben. Alles in allem ist die Muster-Schularbeit dann aber doch zu bemüht ausgefallen.