Francis International Airport scheinen aus der Zeit gefallen zu sein, denn während das Gebot der Stunde lautet, so zu klingen, als hätte Brian Wilson seine Songs mithilfe eines lädierten Kassettenrekorders aufgenommen, frönt das in Wien ansässige Quintett dem Detailreichtum, nahezu verschwenderischen Arrangements und hat für hiesige Bands fast abartig viel Zeit in einem professionellen Tonstudio zugebracht.
Die Beharrlichkeit, mit der man zu Werke geht, hat sich allerdings ausgezahlt: Auf ihrem zweiten Album haben Francis International Airport zu sich selbst gefunden, geben sich gleichermaßen schwelgerisch wie nüchtern, führen sämtliche Vergleiche mit vornehmlich in Kanada beheimateten Bands ad absurdum und liefern einen melancholischen Soundtrack für den Herbst ab – new adventures in hi-fi, wenn man so will.