Herwig „Fuzzman“ Zamernik bezeichnet sich selbst als gefallener Superheld. Und Superheld ist er wahrlich keiner, zu sehr menschelt es auf dem zweiten Soloalbum des Naked Lunch-Bassisten. Vielmehr klingt „Fuzzman 2“ nach den Gedanken eines tragisch-sympathischen Antihelden, der, zwar um seine Superkräfte beraubt, nichts unversucht lässt, zur Liebe zu finden. Zamerniks sehr persönliche Sehnsüchte, ausgedrückt in […]
Herwig „Fuzzman“ Zamernik bezeichnet sich selbst als gefallener Superheld. Und Superheld ist er wahrlich keiner, zu sehr menschelt es auf dem zweiten Soloalbum des Naked Lunch-Bassisten. Vielmehr klingt „Fuzzman 2“ nach den Gedanken eines tragisch-sympathischen Antihelden, der, zwar um seine Superkräfte beraubt, nichts unversucht lässt, zur Liebe zu finden. Zamerniks sehr persönliche Sehnsüchte, ausgedrückt in zumeist zarten Lo-Fi-Popmelodien und recht unmittelbaren Texten, verleihen dem Album die dafür nötige Tiefe. Dabei entfernt sich der Soundtüftler Zamernik, der nebenbei auch Musik für Theaterstücke komponiert, nur selten von jener Tragik, die schon Naked Lunch prägt. Wenn, dann setzt er aber samt Gitarren und Trompeten auch mal zu fröhlichen Klängen an. Der Fuzzman ist gefallen und doch hat er uns ein weiteres wunderbar träumerisches Album beschert.