Lust auf was wirklich Eigenständiges? Ruppige Südstaaten-Rap-Kost mit viel progressiver Energie – nichts für die MTV-Charts, dafür innovativ!
Hinter dem etwas sperrigen Bandnamen verbergen sich der für seinen abstrakten Stil bekannte Produzent/ Rapper/ Sänger Jneiro Jarel und der Rapper Khujo Goodie, seines Zeichens ein Viertel der „Dirty South“-Pioniere Goodie Mob. Auf ihrem ersten gemeinsamen Album fährt Jneiro eigenwillige Underground-Geschütze mit hörbarem Crunk-Einfluss auf, über die Khujo schnelle Rap-Salven im unverkennbaren Südstaaten-Slang feuert. Die variantenreiche Produktion bietet aber auch einen sehr innovativen HipHop-Entwurf – da sind psychedelische E-Gitarren ebenso zu hören wie folkloristische Geigen und zeitgeistige Electro-Beats, die nach allerletzter Produktionstechnik klingen. Ein erhöhter Weirdness-Faktor lässt sich dem Album zweifelsohne attestieren: Der Sound ist selten eingängig, dafür immer herausfordernd und gipfelt mancherorts in enthemmter Experimentierfreudigkeit („Violet Heart Box“). Für alle, die mit dieser ebenso eklektischen wie exzentrischen Soundmische nicht ganz warm werden, gibt es allerdings schlechte Nachrichten: Se könnte zukunftsweisender sein, als der erste Hördurchgang vermuten lässt.