Ein Bond-Shooter, der vom Mythos der Vorlagen (Film und N64-Spiel) lebt und so technische Schwächen weniger schmerzhaft macht.
Ein Jahr nach der Wii-Version veröffentlicht Activision nun den James Bond-Shooter für Xbox 360 und PS3. Das Erbe ist ein großes, denn immerhin ist das 1997er-»Goldeneye« für N64 einer der besten Konsolen-Shooter für viele Jahre gewesen. »Goldeneye 007: Reloaded« kommt in keinem Aspekt an einen modernen Shooter heran: Grafik, Gameplay und Präsentation hinken ein paar Jahre hinterher. Auch der Charme des Originals wird vergebens bemüht; und doch kann das Spiel solide unterhalten. Mit dafür verantwortlich ist die Vorlage. Zwar spielt der Spieler Daniel Craig als Bond im alten Abenteuer, aber der Mythos 007 färbt auch auf dieses Spiel ab und sorgt dafür, dass man Musik und Schauplätze, die einem beide bekannt vorkommen, gerne wieder genießt und an einen bekannten Ort zurückkehrt mit dem man mehr verbindet als mit der üblichen austauschbaren Shooter-Kulisse. Das macht »Goldeneye 007: Reloaded« nicht zu einem überdurchschnittlichen Spiel, hilft aber dessen Schwachstellen zu übersehen und sich doch zu unterhalten.