General Elektriks, das Projekt das fast genauso heißt wie ein amerikanischer Energie-Multi, ist die Spielwiese des französischen Ausnahme-Keyboarders (u.a. für Femi Kuti und DJ Mehdi) und Soundtüftlers Hervé Salters.
Sein zweites Album klingt manchmal Elektro-poppig, oft funky und immer vielschichtig. Da werden Stromgitarren durch diverse Effektgeräte gejagt und Klavierakkorde mit zarten Synthie-Streichern abgeschmeckt, nur um dann ohne Vorwarnung mit rumpeligen Disharmonien über die Idylle drüberzufahren. Wenn man diesem Mann etwas sicher nicht unterstellen kann, dann sind es lieblose Arrangements. Inhaltlich widmet er sich mit charmantem französischem Akzent den „David Lynch Moments“, oder dem Wunsch, dass das Radio frischere Musik spielen sollte. Pulitzerpreis gibt’s für diesen Zugang wohl keinen, kurzweilig sind die Texte aber allemal. Eine Empfehlung.