Die Verpackung der DVD schmückt sich mit der Aussage, dass der Film die britische Antwort auf »Gran Torino« wäre.
Doch anders als im Film von und mit Clint Eastwood erweist sich das Rache-Drama mit Michael Caine als weitaus unsensiblerer und brutalerer Sozialkommentar. Anfangs darf das Publikum noch sehr unmittelbar und gelungen unaufgeregt am wachsenden Leid des pensionierten Marine-Veteranen Brown teilhaben, der seine Frau an den Krebs und seinen Freund an die Jugendkriminalität verliert. Schnell wischt der Film eigene moralische Andeutungen mit einer gnadenlosen Hauptfigur vom Pub-Tresen und ergibt sich in einem düsteren Rachefeldzug mit starken Männern und schwachen Frauen. Die kritisch illustrierte Law-and-Order-Polizei verbindet sich mit einer actionreichen Selbstjustiz in einem leider relativ ungebrochenen Finale. Überzeugend wirken dennoch die große Performance von Michael Caine – der Film spielt in den Straßen, in denen er aufgewachsen ist – und der besonders starke Nebendarsteller Sean Harris (»Red Riding«) nach.