Endlich wieder Urlaubslektüre! Frauen, Okkultismus und Zigarren – Matthias Polityckis Kuba-Roman endlich als Taschenbuch. Endlich gibt es Lesestoff für alle All-Inclusive Kuba-Urlauber, die nun doch einmal wissen wollten, was hinter dem Zaun ihrer Anlage passiert. Endlich ein Buch, das uns den typischen kubanischen Flair bequem in den Liegestuhl transportiert, indem es jedes noch so unwichtige […]
Endlich wieder Urlaubslektüre! Frauen, Okkultismus und Zigarren – Matthias Polityckis Kuba-Roman endlich als Taschenbuch. Endlich gibt es Lesestoff für alle All-Inclusive Kuba-Urlauber, die nun doch einmal wissen wollten, was hinter dem Zaun ihrer Anlage passiert. Endlich ein Buch, das uns den typischen kubanischen Flair bequem in den Liegestuhl transportiert, indem es jedes noch so unwichtige Fitzelchen Alltag eines Teutonen auf Kuba völlig charmefrei abbildet; nicht einmal die Transpiration der Hauptfigur bleibt dem Leser erspart. Endlich ein Roman, der keine Handlung haben will, sondern wagt, einfach nur fad zu sein – 800 Seiten lineare Story rund um einen Hamburger Bankier Broder Broschkus, der auszog, um in Santiago de Cuba eine zweifelhafte Frau aufzuspüren und sich schließlich in den Kulten diverser Naturreligionen verheddert. Endlich kann man diese wüste Mischung aus Plattitüden, sinnentleerten Leitmotiven, schnoddriger Erzählsprache und anachronistischem, steifem Stil auch bequem am Strand genießen. Endlich ein Buch, bei dem man getrost einige Seiten überblättern kann, weil man ohnehin ständig das Gefühl hat, dieselbe Passage immer wieder zu lesen. Endlich ein Buch, dessen Seiten man mit Sonnenmilch bekleckern darf, ohne Schuldgefühle haben zu müssen. Jawohl! Endlich ein Urlaubsbuch! – Aber was sagen Sie? Der Urlaub ist schon zu Ende? Dann eben: Endlich ein Buch über den Sommer, das man auch im Winter sinnvoll verwenden kann: zum Heizen.